Rahmenkonzept2021-11-22T14:20:15+01:00

Rahmenkonzept

Zwischen 2013 und 2017 haben fast 2 Millionen Nicht-EU-Bürger jährlich ihren Wohnsitz in der EU-28 aufgenommen (EUROSTAT, 2019). Unter ihnen sind etwa 20% Kinder, von denen viele unbegleitet oder von ihren Familien getrennt sind. Die zunehmenden und diversifizierten Migrationsbewegungen der letzten Jahre setzen die nationalen und regionalen Verwaltungen unter Druck und haben Lücken und Mängel beim Schutz und der Unterstützung aller Kategorien von Migrantenkindern offengelegt. Die nationalen Bildungssysteme sind von dieser Situation am stärksten betroffen, da sie die wachsende kulturelle, sprachliche, sozioökonomische und ethnische Vielfalt berücksichtigen müssen. Die wachsende Zahl, der in den letzten Jahren eingetroffenen Kinder, führt zu einer Neubewertung der Integrationsbemühungen für diese Kinder. Dies ist nicht nur ein notwendiger Schritt zur Erfüllung internationaler Verpflichtungen, sondern umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass sich die meisten dieser jungen Menschen wahrscheinlich dauerhaft in ihrem Aufnahmeland niederlassen werden.

Eine der grundlegendsten Herausforderungen für die EU besteht in der erfolgreichen Integration dieser Neuankömmlinge sowie der bereits seit längerem bestehenden Zuwanderungsbevölkerung und ihrer Nachkommen. Insgesamt leben derzeit mehr als 38 Millionen Menschen, die in Nicht-EU-28-Ländern geboren wurden, in der Europäischen Union, was einem Anteil von 7,5 % der Bevölkerung in Europa entspricht. Darüber hinaus wurden 21,8 Millionen, 4,25 % der Bevölkerung in einem anderen EU-Mitgliedstaat geboren. In Ländern wie Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Spanien machten Migranten und ihre Nachkommen bereits bis zu 15% der Bevölkerung aus (EUROSTAT, 2019). Im Jahr 2015 war fast jeder vierte 15-jährige Schüler in den EU-Ländern entweder im Ausland geboren oder hatte mindestens ein im Ausland geborenes Elternteil (OECD, 2018).

Ein Mangel an Integration kann zu erheblichen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen führen. Sie verursacht politische Kosten und Instabilität, sie schwächt den sozialen Zusammenhalt und fördert negative öffentliche Einstellungen, die den politischen Raum in Bezug auf eine angemessene Steuerung der Migration einschränken (OECD/EU, 2018). Auch die Zuwanderungsbewegungen stellen erhebliche Chancen dar. Solche Chancen liegen vor allem im Wert der Vielfalt für den sozialen Fortschritt und die wirtschaftliche Innovation, aber auch in der demographischen Revitalisierung alternder Gesellschaften und der erhöhten Nachhaltigkeit bestehender Wohlfahrtsstaaten.

Um die Vorteile der Migration zu erschließen, sind jedoch wirksame Bildungs- und Sozialpolitiken notwendig, die eine erfolgreiche Integration von Kindern mit Flucht- und Migrationsgeschichte in die Gesellschaft ermöglichen (OECD, 2018). Die frühzeitige Integration in die Schule hat sich als der beste Weg erwiesen, um eine inklusiv arbeitende und gleichberechtigte Gesellschaft aufzubauen und zukünftige soziale Ausgrenzung zu vermeiden. In diesem Sinne benötigen Schulen, Aufnahmezentren und politische Entscheidungsträger dringend Strategien und Empfehlungen, wie die Kinder mit Migrationshintergrund – insbesondere neu angekommene Geflüchtete und unbegleitete Minderjährige – am besten unterstützt werden können. Da es jedoch an qualitativ hochwertigen Daten über die Integrations- und Monitoringinstrumente für Kinder mit Flucht- und Migrationsgeschichte mangelt, werden auf lokaler Ebene lediglich ad-hoc Strategien entwickelt. Die Lösungen müssen jedoch die Bedürfnisse und Erwartungen der Kinder berücksichtigen, auf ihre Stimmen hören und einen kinderfreundlichen Ansatz verfolgen

Das IMMERSE-Projekt wird die Hauptakteure der sozialen und bildungspolitischen Integration von Kindern mit Flucht- und Migrationsgeschichte ermitteln und die oben genannten Herausforderungen angehen, die auf den folgenden Säulen basieren:

Definition neuer Forschungsmethoden und -instrumente

Entwicklung neuer technologischer Lösungen ,sowie von Ko-Kreationsmethoden unter Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen.

Einbeziehung der Stimme von Kindern während des gesamten Prozesses

Kinder werden das Dashboard der Indikatoren durch partizipative Forschung mitgestalten und validieren.
Eine Kinderforschungsberatungsgruppe wird während der gesamten Projektlaufzeit beratend tätig sein.

Erhebung von Daten, die für die Realität Europas repräsentativ sind.

Das Projekt wird eine digitale Plattform entwickeln, die Forschern helfen wird, Daten aus 6 verschiedenen europäischen Ländern zu sammeln, zu überwachen und zu analysieren.

Einbeziehung der Interessengruppen bei der Umsetzung von Empfehlungen

Entwicklung und Verbreitung einer Reihe von bewährten Verfahren und maßgeschneiderten politischen Empfehlungen zur Verbesserung der Integrationssysteme von Kindern mit Flucht- und Migrationsgeschichte in Europa.

In mehreren Phasen des Projekts wird die Forschung mit vulnerablen Bevölkerungsgruppen (Kinder, Migranten und Geflüchtete) sowie die Erfassung und Verarbeitung personenbezogener Daten durchgeführt. Alle Forschungsaktivitäten werden von Ethikkommissionen genehmigt und in Übereinstimmung mit den europäischen Rechtsvorschriften, einschließlich der Verordnung (EG) Nr. 45/2001, durchgeführt. Um die IMMERSE-Aktivitäten zu schützen und sicherzustellen, dass sie den ethischen Anforderungen entsprechen, wurde ein externer Ethikberater (EEA) ernannt.

In mehreren Phasen des Projekts wird die Forschung mit vulnerablen Bevölkerungsgruppen (Kinder, Migranten und Geflüchtete) sowie die Erfassung und Verarbeitung personenbezogener Daten durchgeführt. Alle Forschungsaktivitäten werden von Ethikkommissionen genehmigt und in Übereinstimmung mit den europäischen Rechtsvorschriften, einschließlich der Verordnung (EG) Nr. 45/2001, durchgeführt. Um die IMMERSE-Aktivitäten zu schützen und sicherzustellen, dass sie den ethischen Anforderungen entsprechen, wurde ein externer Ethikberater (EEA) ernannt.

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